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18.11.1887 - Seite 4
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Ruska Familienarchiv
Ansbacher Strasse 13
D-10787 Berlin
© 1997-2001
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Julius an die Eltern
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- gemalt
ist, zu sagen, daß es einen ganz
frappierenden
- Eindruck
macht: man glaubt wirklich die Landschaft
- vor
sich zu haben; um in der täuschenden Ferne
- alles
zu erkennen, sind Operngläser notwendig;
- die
Staffage in der Nähe: umgepflügte
Äcker, Feld-
- wege
und Korn, zertretenes Gras, alles macht den
- Eindruck
der Wirklichkeit.
-
- Ich
komme jetzt auf die Collegien: Ich habe
Bota-
- nik,
Zahlentheorie und eine Vorlesung über
Arthro-
- poden
d.h. Insekten und Spinnen, belegt, ferner einige
- gratis
Kollegien, u. dabei noch soviel Geld übrig
- behalten,
daß ich meiner Wirtin die Miete
- für
Oktober = 10 M. bezahlen konnte. Eine sehr
- interessante
Vorlesung über Pädagogik
besuche
- ich
gewissenhaft und unentgeltlich - man
nennt
- das
in unserer Sprache "schinden". Von den
Gratis-
- vorlesungen
erwähne ich eine von dem berühmten
- Bastian
über Ethnologie, cf. eine der letzten
- Nummern
des Berliner Tageblatts. Was dort gesagt
- ist,
ist im allgemeinen nichts anderes als der
- Inhalt
der ersten Vorlesung, die jener
Artikel-
- schreiber
ohne Zweifel besucht hat. Bastian
ver-
- bindet
mit der Vorlesung Besuche im ethnol. Museum,
- der
erste nächste Woche.-Ihr könnt die
letzten
- Blätter,
welche die Krankheitsgeschichte des
Kron-
- prinzen
enthalten, aufheben, es ist immer
eine
- Erinnerung.
- Die Zahlentheorie bei Kronecker
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